deaf-chess-blog

Gehörlosen-Schach und mehr

DG-MM in Braunschweig – eine Nervensache? Ja!

Erstellt von hoyweb am Sonntag 10. Oktober 2010

Am gestrigen Tag begann der Tag für mich bereit um 6.00 Uhr morgens mit dem Aufstehen. Abend zuvor wurde beschlossen, dass ich die 4.Runde aussetzen sollte und dann im Entscheidungskampf um den Mannschaftstitel mit “Kraft” gespart eingesetzt werden.

Mein Gegner würde Stefan Krause und auf ihn habe ich die Tschigorins Verteidigung vorbereitet als Überraschungswaffe. Aber zunächst sollte die 4.Runde am Vormittag stattfinden.

Der Kampf zwischen Hamburger GSV I und GSV Braunschweig war bereit nach 1,5 Stunden mit einen glatten 4-0 Sieg beendet. Und das “Fernduell” Dresdner GSV I gegen Hamburger GSV II war ein spannender Kampf. Würden der Titelverteidiger es einfach lösen?

Dann lud Dieter uns, Artur, Sergei und mich, zum Mittagessen nach Wolfsburg ein, denn wir hatten Zeit bis 14.00 Uhr, wenn die 5.Runde eingeläutet ist. Artur und ich sagten zu, Sergei wollte lieber bleiben, um das Fernduell zu beobachten.

Gegen 13.30 Uhr waren wir “gestärkt” vom Chinesisches Essen zurück und erfuhren, dass der Kampf der Titelverteidiger gegen unsere Reserve eng ausgegangen ist mit 2,5-1.5 Punkte. Somit würden bei einen 2-2 Unentschieden  der Titelgewinn für uns genügen.

Ab 14.00 Uhr begann der Nervenkrieg auf den 64 Schachfeldern. Dieter Jentsch eröffente als Weißer und recht schnell spielte er seine Variante gegen die Französische Verteigung von Dr.Wolfgang Kössler. Und ich zog meine Geheimwaffe Tschigorins Verteidigung auf das Brett. In der Partie am Brett 1 kam die Alapins Eröffnung im Sizilianer zwischen Artur Kevorkov und Michael Gründer. Und am 2.Brett zwischen Rainer Hoffmann und Sergei Salov wurde Englisch gespielt.

Dann “sperrte” Dieter seinen Läufer auf dem Damenflügel ein und verlor ihn für einen Bauer. Somit musste ich gegen Stefan auf Gewinn spielen, obwohl ich nur minimale Vorteile hatte. Eine Analyse habe ich noch nicht gemacht, aber meiner Meinung habe ich den Übergang Mittelspiel in das Endspiel schlecht abgewickelt. Mit viel Glück konnte ich noch in ein Remis retten. Dieter hatte dann seine Partie leider früh verloren, aber Artur und Sergei sicherten mit 2 Siege den Gesamtsieg und somit auch den Titelgewinn!

Im Kampf um den 3.Platz zwischen Berliner GSV gegen Hamburger GSV II ging mit einen 2,5-1,5 Sieg für die Bundeshauptstädter zu Ende. Und um den 5.Platz zwischen Dresdner GSV II und dem Ausrichter GSV Braunschweig hatten die Sachsen mit einen 2,5-1,5 Sieg für sich verbuchen können.

Somit ist der Hamburger Gehörlosen-Sportverein qualifiziert für den Europapokal der gehörlosen Landesmeister in Liverpool vom 8.-13.Juni 2011. Für mich ist das bereit die 6.Teilnahme am Europapokal und mein Traum wäre, endlich den Pott zu holen! 1989 bei meiner ersten Teilnahme mit Hamburger GSV in London hatten wir beinah geschafft, doch leider zählte damals zuerst die Brettpunkte und dann die Mannschaftspunkte! Heute ist das umgekehr.

Die Fotos von der Siegerehrung und die Tabellen muss ich leider auf die nächsten Tage vertrösten, da ich falsche Bilder von Holger Mende bekommen habe.

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>